Generationengerechtigkeit bedeutet für mich eine verantwortungsvolle Politik für junge Menschen und nachkommende Generationen. Dies bezieht sich sowohl auf finanzielle, als auch auf gesellschaftliche und Umweltaspekte.
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Bereits heute kann die gesetzliche Rentenkasse nur noch durch Milliardentransfers aus Haushaltsmitteln des Bundes stabilisiert werden. Die sog. doppelte Haltelinie nicht über 2025 hinaus verlängert werden. Diese garantiert ein Mindest-Rentenniveau von 48% sowie einen maximalen Beitragssatz von 20%. Im Falle einer Verlängerung der doppelten Haltelinie werden die Kosten stark ansteigen, da geburtenstarken Babyboomern, die das Renteneintrittsalter erreichen, relativ wenig Junge gegenüberstehen, die als Beitragszahler nachrücken. Für eine faire Verteilung der Lasten unter den Generationen sollte wieder die frühere Grenze für das Rentenniveau von 43% gelten. Das Sinken der Renten bleibt im Rahmen der „Rentengarantie“ weiterhin ausgeschlossen. Außerdem sollte der Zuverdienst im Alter attraktiver gestaltet werden. Rentnern, die weiterhin arbeiten, sollte hierfür ein Freibetrag zugestanden werden, unterhalb dessen der Zuverdienst steuerfrei, aber nicht frei von Sozialabgaben bis auf die Renten- und Arbeitslosenversicherung, bleibt.
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Das Weltklima lässt sich nicht in Deutschland oder Europa allein retten. Hingegen müssen wir es schaffen, unsere Industrie erfolgreich zu transformieren und damit andere Wirtschaftsnationen zu inspirieren. Der Ausbau erneuerbarer Energien muss beschleunigt werden, damit die Energiewende gelingt und Deutschland autonomer wird. Hierbei sind die Grundlastfähigkeit und die Speicherung von erneuerbaren Energieträgern sowie der Netzausbau essentielle Grundlagen, denn nur mit ausreichend Speicherkapazitäten und einem entsprechenden Netz können erneuerbare Energien einen nachhaltigen Beitrag zur Energieversorgung leisten. Allgemein, aber insbesondere hier gilt es, durch die Optimierung von Planungs- und Genehmigungsverfahren Hürden beim Infrastrukturausbau zu senken.
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Die Schuldenbremse sollte beibehalten werden, denn finanzielle Lasten von heute bedeuten weniger fiskalischen Spielraum und damit auch Investitionen in der Zukunft. Wenn der Staat bei Rekordeinnahmen seine Aufgaben dennoch nicht hinreichend erfüllen kann, liegt das eher in strukturellen Problemen und zu viel Bürokratie als daran, dass er mehr monetäre Mittel bräuchte. Die Investitionsquote des Staates ist sogar seit Einführung der Schuldenbremse in 2009 kontinuierlich angestiegen und Studien zeigen, dass das Aufweichen der Schuldenbremse nicht zu mehr staatlichen Investitionen, sondern zu einem Anstieg des staatlichen Konsums führt.